19 März, 2013

Lappland ein Wintermärchen



so, heute komme ich zum erlebnisbericht meiner lapplandreise. es ging mitten in der nacht los, um genau zu sein um 1.30 uhr. unser erster stopp fand in kemi bei einem snow castle statt. dies ist eine große touristenattraktion und man kann dort auch im eishotel übernachten. ich fand es ganz faszinierend was man aus eis und schnee alles erschaffen kann, aber dafür, dass es die touristen anlocken soll und weit und breit außer schnee und kälte nichts ist, fand ich es doch ein bisschen zu unspektakulär. wir hatten aber unseren spaß und das ist ja das wichtigste.

danach ging es weiter nach rovaniemi. das ist die hauptstadt von lappland, der wohnsitz des weihnachtsmannes und der ort, der vom polarkreis durchlaufen wird. in santa clause village gibt es auch das offizielle postamt weihnachtsmannes. dort hatte man die möglichkeit (natürlich gegen bezahlung) seine weihnachtspost zu verschicken, die dann tatsächlich am 24. bzw. 25. Dezember eintrifft. Diese briefe und postkarten werden mit dem einzigartigen postamtstempel versehen und von den fleißigen helfern entgegenommen und sorgfältig beseite gelegt damit sie dann rechtzeitig versandt versenden können. man konnte vor ort auch ein bisschen mit dem weihnachtsmann plaudern und auch ein foto mit ihm machen, was dann sage und schreibe 25€ kosten sollte. Da das foto nicht so besonders toll war, haben wir uns dagegen entschieden. später allerdings haben wir gesehen, dass es noch einen zweiten weihnachtsmann gab (bestimmt wegen des großen touristenansturms). bei dem anderen hätte man sogar ein video kaufen können. ja, auch der weihnachtsmann muss sein täglich brot verdienen und man darf nicht vergessen, dass er ja auch seine elfen und wichtel irgendwie bezahlen muss.
nach diesem 2 stündigen stopp ging es dann weiter zu unserem eigentlich ziel  - inari. gegen 19.30 uhr sind wir dort dann auch endlich angekommen und haben uns erst mal etwas zum abendbrot gemacht bevor es zum entspannen in die sauna ging. die lage unserer unterkunft war echt wunderschön. sie lag direkt am see weshalb wir auch die gelegenheit nutzen konnten nach der sauna ins eisloch zu hüpfen. wir waren im prinzip im nirgendwo von lappland, fast abgeschnitten von jeglicher zivilisation. nichts weiter als wälder, schnee, rentiere und stille (naja und ca. 150 weitere reisende). am ersten tag wollten wir uns eigentlich schneeschuhe ausleihen, die allerdings schon alle vergriffen waren, was aber nichts ausmachte, da es im wald viele trampelpfade gab, denen man einfach folgen konnte ohne metertief im schnee zu versinken.  auf unserer wanderung haben wir auch rentiere gesehen, die ganz gemütlich im wald umher stapften. All die tage, die wir in lappland verbrachten, waren wir mit strahlenedem sonnenschein beglückt und der ausflug in den wald war wirklich beeindruckend. wenn der schnee von den bäumen fiel, glitzerte es überall und die sonne brachte die schönheit der natur noch mal deutlicher zum vorschein als sie es ohnehin schon war.

am zweiten tag habe ich vormittags einen skilanglaufkurs mitgemacht und später waren wir auf einer rentierfarm wo wir von den einheimischen (den samis) alles über rentiere, das traditionelle leben in lappland, und die samikultur erfahren durften. wir hatten sogar die gelegenheit eine kleine runde mit einem rentierschlitten zu drehen. das war echt ein schöner nachmittag. besonders gut hat mir der teil gefallen als wir uns alle in einer kleinen hütte, mit einem feuer in der mitte und fellen auf der bank, zusammengefunden haben und uns bei kaffee und keksen etwas über die kultur erzählt wurde. am ende hat eine frau auch noch in sami lieder für uns gesungen und wir haben alle mit eingestimmt. dies war wirklich ein toller ausflug in eine unbekannte kultur.
abends haben wir immer zusammen gesessen und gekocht, karten gespielt, sind in die sauna gegangen oder haben die polarlichter draußen beobachtet. ja ihr habt richtig gehört die POLARLICHTER beobachtet! das war wirklich faszinierend. es ist ein wunderschönes naturspekatakel, welches jeder mal gesehen haben sollte. wir haben auch echt glück gehabt, dass die sonnenaktivität zu der zeit, als wir da waren, sehr hoch war und wir dazu noch sternklaren himmel hatten. Die gruppe die vor uns gefahren ist, hatte die lichter leider nicht gesehen aufgrund des schlechten wetters. aber umso besser war es für uns. einige, die gerade in der sauna waren, sind tatsächlich raus gelaufen, als alle „northern lights“ gerufen haben, nur mit badehose und handtuch bekleidet…und ich habe schon in meinem mantel gefroren. hut ab!


am dritten tag sind wir nach bugoynes/norwegen hoch gefahren. Es war eine ziemlich lange fahrt, aber es hat sich definitiv gelohnt. auf dem weg dorthin haben wir des öfteren riesige rentierherden gesehen, was später für uns gar nicht mehr spektakulär war, weil es einfach so viele von ihnen gab.
in bugoynes angekommen ging es gleich in die sauna. leider war diese noch etwas kalt und deswegen hat es auch eine weile gedauert bis und warm wurde um danach aufgeheizt in den arktischen ozean zu rennen. der weg dorthin war ein wenig steinig, aber wir haben es geschafft. viel schlimmer war der weg zurück…mir sind meine füße dermaßen abgefroren und als ich dann wieder in der sauna war, hieß es wir müssen raus. also hatte ich nicht die möglichkeit mich wieder aufzuwärmen. naja… aber das war wirklich nen erlebnis. wer hätte das gedacht, dass ich anfang märz bei minus 10 grad in den arktischen ozean laufe um mich „abzukühlen“? das wasser war glasklar und azurblau. im prinizp so wie man es immer von den traumstränden kennt, man muss sich in meinem fall einfach nur den schnee wegdenken. nach dem ausflug in die kälte gab es zum warm werden ein süppchen und ein einwohner hat uns noch ein bisschen was über das kleine dorf und das leben dort erzählt. auf dem rückweg wollte ich gar nicht meine augen zu machen (obwohl ich so müde war) denn die landschaft war so wunderschön und wer weiß ob ich irgendwann noch mal die gelegenheit habe so hoch in den norden zu reisen.
am samtag sind wir dann abgereist allerdings hatten wir noch ein straffes tagesprogramm anstehen. zuerst ging es zur huskysafari. die kleinen bellos haben schon ganz aufgeregt auf uns gewartet. der schlitten wurde mit 2 leuten besetzt. einer musste den schlitten  „steuern“ und der andere saß vorne drauf. nach der hälfte wurde dann gewechselt. man musste nicht wirklich steuern, denn die hunde wusste wo zu lang müssen, aber man musste bremsen bzw. den hündchen ein bisschen unter die arme/pfoten greifen, wenn es bergauf ging. man musste entweder ein bisschen mit einem bein nachhelfen oder ganz runter vom schlitten und mitlaufen. das war nen spaß. allerdings habe ich beim aufsteigen den schlitten verfehlt, aber da ich mich gut festgehalten habe, bin ich nicht hingefallen und beim nächsten versuch hat es dann auch geklappt. da war schon bisschen nervenkitzel mit dabei. das niedliche an den huskys war, wenn sie hilfe brauchten, haben sie sich zu dir umgedreht um dir zu zeigen, dass sie unterstützung brauchen (um nicht zu sagen, dass wir zu schwer waren). vorm schlitten waren 5 hunde gespannt und unsere durchschnittsgeschwindigkeit lag bei ca. 25km/h. es hat riesigen spaß gemacht allerdings muss ich auch sagen, dass die wuffis ganz schöne abgase von sich geben!!! nach der tour hatten wir noch die möglichkeit das gelände zu erkunden und es gab auch noch einen warmen tee und ein paar kekse.
danach sind wir dann weiter in eine kleine stadt, die ein großen skigebiet hatte und eine ziemlich lange rodelbahn (1,2km). den berg hoch zulaufen hat uns gut eine halbe stunde gekostet, aber der lange weg hat sich gelohnt, denn von ganz oben hatte man eine tolle aussicht über die landschaft und das skigebiet. aber das beste war natürlich der weg mit dem schlitten nach unten. Die erste hälfte bin ich mit jemanden zusammen gefahren und danach haben wir dann gewechselt und ich bin alleine weiter bin soner kleinen plastikscheibe. das war ziemlich lustig da ich mich die ganze zeit nur gedreht habe, aber ich bin glücklicherweise nicht hingefallen.
nach der rodelpartie hatten wir dann ca. 3h stunden zeit uns die stadt anzugucken, souvenirläden unsicher zu machen und uns zu stärken für die lange rücktour in den warmen süden finnlands.
ich muss sagen die reise nach lappland war unvergesslich. ich habe viele neue und lustige leute kennen gelernt und, wir haben sachen gemacht (eisbaden, im schnee wälzen, in den arktischen ozean laufen) die so mancher finne noch nicht einmal gemacht und wir hatten eine menge spaß!

16 März, 2013

Besuch & co.

hier ist was los sag ich euch! in den letzten 4 wochen musste die uni etwas in den hintergrund rücken, aber fleißig wie ich bin habe ich natürlich ein bisschen vorgearbeitet, sodass ich jetzt auf dem aktuellen stand bin :)

also was ist so in den letzten wochen passiert? meine freundin lisa war für ein paar tage hier und wir haben das volle wintersportprogramm durch gezogen. den einen tag ging es auf die piste und den anderen haben wir auf der loipe nen bisschen was für unsere kondition getan. abends wurde dann schön in der sauna entspannt wobei die sauna an dem einen tag kalt war als wir reinkamen. ich war mir ja 100%ig sicher, dass ich die sauna zu 18 uhr gebucht habe, aber einen tag später habe ich dann noch mal nach geguckt bevor ich meine beschwerdemail schreiben wollte und siehe da die sauna war für 19 uhr reserviert. hupsi :D naja, wir haben es irgendwie hinbekommen die sauna auf ca. 60 grad am ende hoch zu heißen in dem wir ungefähr alle 30sec nen aufguss gemacht haben!


nachdem besuch von lisa hatte ich noch nen paar tage zeit mich intensiv mit meinen uniaufgaben auseinanderzusetzen bevor max dann in den hohen norden kam. mit ihm habe ich dann auch das komplette sportprogramm absolviert und wir waren außerdem noch rodeln und schlittschuhlaufen auf dem see. für mich war es allerdings nicht so erfolgreich, denn irgendwie kam ich mit den ausgeliehenen schlittschuhen nicht so ganz klar (um nicht einzugestehen, dass es vielleicht auch an meinem fehlenden talent lag) und deshalb habe ich nach einer großen runde auf dem see aufgegeben und bin zu fuß weiter. abends haben max und ich immer lecker gekocht. von wraps, eierkuchen, über chutney mit finnischen leckereien, gemüsebrühe, bis hin zu gebackenen süßkartoffeln mit zimt. letzteres kann ich jedem nur empfehlen!
in den letzten 2 tagen von max' besuch haben wir uns auf den weg nach tallinn gemacht. die fährüberfahrt von helsinki nach tallinn ist sehr bekannt für den ausgebiegen kauf von alkohol aufgrund der steuerfreien angebot an bord. es war herrlich zu sehen wie die leute mit ihrem leeren handgepäck aufs schiff gingen und sich dann später die koffer mit bier, cider & co. voll gehauen haben. ich habe mir mal die preise angeguckt und es war alles immer noch bedeutend teurer als in deutschland deswegen habe ich mit dem einkauf bis tallinn gewartet und habe mir dann dort die tasche gefüllt ;) wenn man schon mal die gelegenheit hat dann ist ein hamsterkauf eine sehr gute option.
tallinn hat uns sehr, sehr gut gefallen. es ist eine kleine, verwinkelte und interessante hansestadt. mit dem wetter  hatten wir auch sehr viel glück denn wir hatten strahlenden sonnenschein und es war nicht allzu eisig wobei der ostseewind manchmal doch ganz schön im gesicht gebissen hat. wir haben auch eine stadtführung mitgemacht, welche erstklassig war. 2 stunden wurden wir, mit der richtigen mischung aus geschichtlichen und lokalen fachwissen sowie der richtigen portion an humor, durch die stadt geführt. abends waren wir dann dann gut und günstig essen. es war wirklich schön mal gemütlich essen zu gehen ohne angst zu haben arm zu werden. estland ist schon bedeutend günstiger als finnland und ich wünschte man könnte hier auch einfach mal so "unbeschwert" abends mit freunden etwas essen gehen. aber na gut, man kann nicht alles haben ;)

nachdem sich unsere wege in helsinki dann getrennt haben (für max ging's wieder nach deutschland und ich fuhr zurück nach jyväskylä) habe ich mich dann zuhause auf die lapplandreise vorbereitet, welche in der nacht vom 4.3. zum 5.3. starten sollte.

der bericht über lappland kommt dann ein bisschen später damit ihr jetzt nicht so viel lesen müsst =D

bis dahin macht's gut!