so, heute komme ich zum erlebnisbericht meiner lapplandreise. es ging mitten in der nacht los, um genau zu sein um 1.30 uhr. unser erster stopp fand in kemi bei einem snow castle statt. dies ist eine große touristenattraktion und man kann dort auch im eishotel übernachten. ich fand es ganz faszinierend was man aus eis und schnee alles erschaffen kann, aber dafür, dass es die touristen anlocken soll und weit und breit außer schnee und kälte nichts ist, fand ich es doch ein bisschen zu unspektakulär. wir hatten aber unseren spaß und das ist ja das wichtigste.
nach diesem 2
stündigen stopp ging es dann weiter zu unserem eigentlich ziel - inari. gegen 19.30 uhr sind wir dort dann
auch endlich angekommen und haben uns erst mal etwas zum abendbrot gemacht
bevor es zum entspannen in die sauna ging. die lage unserer unterkunft war echt
wunderschön. sie lag direkt am see weshalb wir auch die gelegenheit nutzen
konnten nach der sauna ins eisloch zu hüpfen. wir waren im prinzip im nirgendwo
von lappland, fast abgeschnitten von jeglicher zivilisation. nichts weiter als
wälder, schnee, rentiere und stille (naja und ca. 150 weitere reisende). am
ersten tag wollten wir uns eigentlich schneeschuhe ausleihen, die allerdings
schon alle vergriffen waren, was aber nichts ausmachte, da es im wald viele
trampelpfade gab, denen man einfach folgen konnte ohne metertief im schnee zu
versinken. auf unserer wanderung haben wir
auch rentiere gesehen, die ganz gemütlich im wald umher stapften. All die tage,
die wir in lappland verbrachten, waren wir mit strahlenedem sonnenschein
beglückt und der ausflug in den wald war wirklich beeindruckend. wenn der
schnee von den bäumen fiel, glitzerte es überall und die sonne brachte die
schönheit der natur noch mal deutlicher zum vorschein als sie es ohnehin schon
war.
am zweiten tag habe ich vormittags einen skilanglaufkurs mitgemacht und später waren wir auf einer rentierfarm wo wir von den einheimischen (den samis) alles über rentiere, das traditionelle leben in lappland, und die samikultur erfahren durften. wir hatten sogar die gelegenheit eine kleine runde mit einem rentierschlitten zu drehen. das war echt ein schöner nachmittag. besonders gut hat mir der teil gefallen als wir uns alle in einer kleinen hütte, mit einem feuer in der mitte und fellen auf der bank, zusammengefunden haben und uns bei kaffee und keksen etwas über die kultur erzählt wurde. am ende hat eine frau auch noch in sami lieder für uns gesungen und wir haben alle mit eingestimmt. dies war wirklich ein toller ausflug in eine unbekannte kultur.
abends haben wir
immer zusammen gesessen und gekocht, karten gespielt, sind in die sauna
gegangen oder haben die polarlichter draußen beobachtet. ja ihr habt richtig
gehört die POLARLICHTER beobachtet! das war wirklich faszinierend. es ist ein
wunderschönes naturspekatakel, welches jeder mal gesehen haben sollte. wir
haben auch echt glück gehabt, dass die sonnenaktivität zu der zeit, als wir da
waren, sehr hoch war und wir dazu noch sternklaren himmel hatten. Die gruppe
die vor uns gefahren ist, hatte die lichter leider nicht gesehen aufgrund des
schlechten wetters. aber umso besser war es für uns. einige, die gerade in der
sauna waren, sind tatsächlich raus gelaufen, als alle „northern lights“ gerufen
haben, nur mit badehose und handtuch bekleidet…und ich habe schon in meinem
mantel gefroren. hut ab!
am dritten tag sind wir nach bugoynes/norwegen hoch gefahren. Es war eine ziemlich lange fahrt, aber es hat sich definitiv gelohnt. auf dem weg dorthin haben wir des öfteren riesige rentierherden gesehen, was später für uns gar nicht mehr spektakulär war, weil es einfach so viele von ihnen gab.
in bugoynes
angekommen ging es gleich in die sauna. leider war diese noch etwas kalt und
deswegen hat es auch eine weile gedauert bis und warm wurde um danach aufgeheizt
in den arktischen ozean zu rennen. der weg dorthin war ein wenig steinig, aber
wir haben es geschafft. viel schlimmer war der weg zurück…mir sind meine füße
dermaßen abgefroren und als ich dann wieder in der sauna war, hieß es wir
müssen raus. also hatte ich nicht die möglichkeit mich wieder aufzuwärmen. naja…
aber das war wirklich nen erlebnis. wer hätte das gedacht, dass ich anfang märz
bei minus 10 grad in den arktischen ozean laufe um mich „abzukühlen“? das wasser
war glasklar und azurblau. im prinizp so wie man es immer von den traumstränden
kennt, man muss sich in meinem fall einfach nur den schnee wegdenken. nach dem
ausflug in die kälte gab es zum warm werden ein süppchen und ein einwohner hat
uns noch ein bisschen was über das kleine dorf und das leben dort erzählt. auf dem
rückweg wollte ich gar nicht meine augen zu machen (obwohl ich so müde war)
denn die landschaft war so wunderschön und wer weiß ob ich irgendwann noch mal
die gelegenheit habe so hoch in den norden zu reisen.
am samtag sind
wir dann abgereist allerdings hatten wir noch ein straffes tagesprogramm
anstehen. zuerst ging es zur huskysafari. die kleinen bellos haben schon ganz
aufgeregt auf uns gewartet. der schlitten wurde mit 2 leuten besetzt. einer musste den schlitten „steuern“ und der andere saß vorne drauf. nach der hälfte wurde
dann gewechselt. man musste nicht wirklich steuern, denn die hunde wusste wo zu
lang müssen, aber man musste bremsen bzw. den hündchen ein bisschen unter die
arme/pfoten greifen, wenn es bergauf ging. man musste entweder ein bisschen mit einem
bein nachhelfen oder ganz runter vom schlitten und mitlaufen. das war nen spaß.
allerdings habe ich beim aufsteigen den schlitten verfehlt, aber da ich mich
gut festgehalten habe, bin ich nicht hingefallen und beim nächsten versuch hat
es dann auch geklappt. da war schon bisschen nervenkitzel mit dabei. das niedliche
an den huskys war, wenn sie hilfe brauchten, haben sie sich zu dir umgedreht um
dir zu zeigen, dass sie unterstützung brauchen (um nicht zu sagen, dass wir zu
schwer waren). vorm schlitten waren 5 hunde gespannt und unsere
durchschnittsgeschwindigkeit lag bei ca. 25km/h. es hat riesigen spaß gemacht
allerdings muss ich auch sagen, dass die wuffis ganz schöne abgase von sich
geben!!! nach der tour hatten wir noch die möglichkeit das gelände zu erkunden
und es gab auch noch einen warmen tee und ein paar kekse.
nach der
rodelpartie hatten wir dann ca. 3h stunden zeit uns die stadt anzugucken,
souvenirläden unsicher zu machen und uns zu stärken für die lange rücktour in den
warmen süden finnlands.
ich muss sagen
die reise nach lappland war unvergesslich. ich habe viele neue und lustige
leute kennen gelernt und, wir haben sachen gemacht (eisbaden, im schnee wälzen, in
den arktischen ozean laufen) die so mancher finne noch nicht einmal gemacht und wir hatten eine menge spaß!